Geldpolitische Hoffnungen bei robuster US-Konjunktur: Der ganze Optimismus in der vergangenen Woche war primär auf rückläufige Inflationsraten und Preiskomponenten aufgebaut, wobei am Mittwoch nach der Leitzinsanhebung der Fed um weitere 0,25 Prozentpunkte, Fed-Chairman, Jerome Powell, lediglich einen einzigen Satz aussprach, der nach über 300 Punkten Minus im Dow Jones den Aktienmarkt wieder zurück in grünes Terrain holte: „Wir können erstmals sagen, dass der disinflationäre Prozess begonnen hat“. Trotz eines 53-Jahres-Tiefs in der Arbeitslosenquote, die von 3,5 % im Dezember im Jänner auf 3,4 % fiel und somit den niedrigsten Stand seit 1969 markierte, verlangsamte sich die Teuerung der Stundenlöhne von Dezember auf Jänner von 4,8 auf 4,4 %.
Der Anstieg des Index persönlicher Konsumausgaben ex Nahrungsmittel und Energie verlangsamte sich von November auf Dezember von 4,7 auf 4,4 % – die niedrigste Steigerung seit Oktober 2021. Auch die Kerninflation (Headline-Inflation ex Nahrungsmittel und Energie) entwickelte sich in den USA rückläufig, und zwar von November auf Dezember 2022 von 6 auf 5,7 %. Indessen ist die Headline-Inflation von November auf Dezember weiter von 7,1 auf 6,5 % rückläufig. Allerdings hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Region Chicago stark eingetrübt und deckte sich auch mit einer US-weit schlechten Stimmung in der verarbeitenden Industrie. Hingegen der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich verzeichnete einen massiven Anstieg und ist erstmals seit Mai 2020 wieder im Expansions-Terrain von über 50 Punkten. Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Zinsanhebungsreihe lösten Optimismus und partielle Short-Squeeze aus, wie beispielsweise im Falle von Meta, die massive Kostensenkungen und Aktienrückkäufe ankündigte. Weniger erfreulich waren indessen der Umsatzausblick bei Amazon und der Gewinneinbruch bei Alphabet.